Nach meiner ersten Reise durch die kanadischen Rocky Mountains im Jahr 1995 war es für mich ein Muss noch einmal hierher zurück zukommen und diese Landschaft während einer 3 -wöchigen Wohnmobilrundreise intensiv zu genießen. Vom 15. Mai bis zum 05. Juni 1998 konnte ich mir diesen Traum dann auch erfüllen.
Mit der Lufthansa fliegen wir von Dresden via Frankfurt in die schöne Stadt Vancouver im Westen Kanadas. Nachdem wir die Einreise - und Zollformalitäten erledigt haben, fahren wir mit dem hoteleigenen Shuttlebus zu unserem reservierten Flughafenhotel “Travelodge Vancouver Airport”. Da wir noch Zeit haben, beschließen wir uns in der Nähe des Hotels etwas umzusehen und dann im Restaurant unser Abendessen einzunehmen.
Vancouver - Fort Langley - Manning Prov. Park (258 Km)
Nach dem Frühstück werden wir von unserem Wohnmobilanbieter “Fraserway” vom Hotel abgeholt und zur Mietstation gebracht. Fraserway , eine Schweizer Firma, baut ihre Camper selbst in einer Fabrik, etwa 6 Km von Vancouver entfernt. Nachdem die Fahrzeuge etwa 2 Jahre von den eigenen Kunden gefahren werden, verkauft Fraserway die Camper an andere Anbieter weiter.
Unser Camper hat gerade einmal 60 Km auf dem Tacho. Wir haben ein Wohnmobil des Typs C1 19-20 ft., Chevrolet, mit Automatik, Tempomat, Klimaanlage, Heizung, Herd, Spüle und Dusche gebucht. Über dem Fahrerhaus befinden sich Schlafgelegenheiten für 2 Personen und im hinteren Teil nochmal ein Bett für max 2 Personen. Ideal also für 2 Erwachsene und 1 Kind. Die Einweisung für das Wohnmobil erfolgt freundlich , umfassend und deutschsprachig. Gegen 10:45 Uhr geht es dann endlich los. Wir verlassen Vancouver und fahren in Richtung Rocky Mountains.
In Fort Langley machen wir unseren ersten Stopp. Das restaurierte Hudson Bay Fort ist eine Anlage mit Pelzlagerhaus, Schmiede und kostümierten “Bewohnern” und vermittelt eine Vorstellung vom Leben vor 150 Jahren in einem isolierten Pelzhandelsposten.
Im Örtchen Hope halten wir erneut und decken uns hier in einem Supermarkt mit Getränken und Lebensmitteln ein. Anschließend geht es dann in den Manning Provincial Park , wo wir uns einen Campground für die Nacht suchen.
Sehr einfach, aber idyllisch gelegen, stellen wir unser Fahrzeug auf dem Campground ab. Im Manning Provincial Park gibt es viele Wanderwege. Charakteristisch für diesen Park sind dicht bewaldete Täler und Bergwiesen mit vielen Blumen und seltenen Vogelarten.
Manning Prov.Park - Osoyoos - Oliver (224 Km)
Nach dem Frühstück geht es erst mal nach Princeton, wo wir kleine Einkäufe erledigen und einen Imbiss zu uns nehmen. Wir sind beeindruckt von der Landschaft durch die wir nun fahren: langgestreckte farbenprächtige Seen, die kein Ende zu haben scheinen, an deren Ufer Händler in Obstständen ihre frische Ware anbieten. So passieren wir die Ortschaft Keremeos und den Osoyoos Lake. Schließlich kommen wir nach Oliver. Hier finden wir dann auch unseren Stellplatz für die Nacht auf dem “Gallagher Lake Campground”.
Oliver - Sicamous (245 Km)
Die heutige Fahrt führt via Penticton nach Kelowna, einer größeren Ansiedlung mit viel Industrie. Nach einem Stadtbummel fahren wir weiter durch Lake Country bis nach Vernon. Hier essen wir zu Mittag bevor es weiter geht zu unserem Tagesziel - Sicamous. Auf dem “Homestaed Campground & RV Park” stellen wir unseren Camper diesmal ab. Da es erst Nachmittag ist, nutzen wir die Zeit für eine Wanderung in die nähere Umgebung. Das Abendessen genießen wir dann am offenen Lagerfeuer direkt neben unserem Wohnmobil.
Campgroiund, Sicamous
Sicamous - Revelstoke (121 Km)
Heute fahren wir bis nach Revelstoke. Unterwegs halten wir an einem Adventure- Park, der direkt an unserer Strecke liegt. Der Park ist in der Art eines Märchenwaldes gestaltet, mit vielen Figuren aus bekannten Märchen am Wegesrand. An den Bäumen und Pflanzen befinden sich Hinweisschilder mit den Namen und der Herkunft. Weiterhin gibt es einige Picknickplätze und einen Biberpfad. Wer mit Kindern unterwegs ist, sollte hier unbedingt einen Stopp einlegen, aber auch für Erwachsene ist dies eine interessante Sehenswürdigkeit.
Nachdem wir uns den “Märchenwald” angesehen haben, kommen wir zum “Three Valley Gap”. Dies ist eine sehr schöne Hotelanlage, die auch ein kleines Museum beherbergt.
Als wir in Revelstoke ankommen, beschließen wir uns erst einmal das bekannte Railway - Museum anzusehen. Hier findet man neben Originallokomotiven viele Relikte und Ausstellungsstücke aus der Zeit des Eisenbahnbaus - speziell über die Vermessung und den Bau der Canadian Pacific Railway durch die Rocky Mountains nach Kanada.
Auf dem KOA Campground in Revelstoke haben wir uns einen Stellplatz für die Nacht reserviert.
Revelstoke - Golden (179 Km)
Den Vormittag verbringen wir noch gemütlich in Revelstoke, machen einen Stadtbummel und erledigen ein paar Einkäufe. Dann geht es weiter in Richtung Rocky Mountains.
In Revelstoke beginnt der Trans - Kanada - Highway. Durch die dunklen Regenwälder am Westhang der Selkirk- Berge führt die Strasse hinauf zum 1327 Meter hoch gelegenen Rogers Pass im Glacier National Park. Wer möchte, kann auf dem “Giant Cedars Trail” die teilweise über 800 Jahre alten Riesenbäume besichtigen.
Auf der Passhöhe erzählt das Rogers Pass Center die Geschichte des Baus der Eisenbahnlinie und Strasse über diesen Pass und veranschaulicht den winterlichen Kampf gegen den Schnee mit Exponaten und Filmen. Jenseits der Passhöhe zwängt sich der Highway durch ein enges Tal und folgt dann dem Beaver River hinunter in das Städtchen Golden. Hier werden wir auch übernachten - der Whispering Spruce Campground liegt idyllisch in der beeindruckenden Landschaft und bei einem Lagerfeuer an unserem Standplatz lassen wir diesen Tag dann auch gemütlich ausklingen.
Golden - Radium Hot Springs (112 Km)
Ein Tag zum Ausruhen und genießen. Nachdem wir uns im Städtchen Golden umgesehen haben, fahren wir weiter nach Radium Hot Springs. Hier essen wir zu Mittag und quartieren uns auf einem “einsamen “ Campground ein. Da noch nicht Hauptsaison ist, sind wir auf den Platz fast alleine. Die Bezahlung erfolgt auf “Self Service “ - Basis - man wirft das Geld in einen dafür vorgesehenen Kasten - Vetrauensbaisis eben !
Am Nachmittag unternehmen wir eine Wanderung in die unmittelbar angrenzende Bergwelt und genießen die Aussicht. Am Abend sitzen wir wieder am Lagerfeuer und grillen unsere Würstchen. Die Ruhe ist einmalig und entspannend.
Radium Hot Springs - Banff (148 Km)
Durch den landschaftlich wunderschönen “Kootenay National Park” fahren wir nach dem Frühstück nach Banff im gleichnamigen Nationalpark. In Banff angekommen essen wir im “Hard Rock Cafe” zu Mittag. Dann stellen wir unser Wohnmobil auf dem “Banff Campground Village II” ab. Von hier aus ist es zu Fuß nicht weit bis ins lebhafte Touristenstädtchen !
Leider regnet es heute und so beschließen wir die Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt zu erkunden. So besuchen wir u.a. das “Banff Park Museum” (Tiere und Geschichte des Nationalparks), das Nationalkundemuseum (Steinsammlungen, Fossilien, Dinosaurierskelette und Pflanzenwelt) und schließlich noch das “Luxton Museum” (lebensgroße Darstellungen der hiesigen Indianerkultur).
Banff ist das Zentrum des “Banff National Parks” und in den Rockies sicher auch das populärste Urlaubsziel. Über 4 Millionen Touristen kommen jedes Jahr hierher - auch sehr viele Japaner, was man an den vielen japanischen Wimpeln und japanischen Verkäuferinnen unschwer erkennt. Am Abend essen wir in einer der vielen städtischen Restaurants ein leckeres Steak.
Banff & Umgebung (205 Km)
Heute ist das Wetter wieder schön - zum Glück. So fahren wir zunächst zur “Perle des Nationalparks”, zum blaugrün schimmernden “Lake Louise”. Es ist der meistbesuchte und so auch meistfotografierte See der kanadischen Rockies. Auch ein Besuch des berühmten Hotels “Chateau Lake Louise” am Rande des Sees ist lohnenswert.
Auch einen Besuch des “Moraine Lake” (etwa 12 Km vom Lake Louise entfernt) sollte man nicht versäumen. Das spektakuläre Panorama der schroffen Felsen über dem türkisfarbenen Gletschersee ist beeindruckend.
Am Nachmittag fahren wir mit der Seilbahn auf den “Sulphur Mountain”. Von hier oben , auf einer Aussichtsplattform, sieht man hinab auf Banff im Tal des Bow River. Im Norden sieht man die schneebedeckten Gipfel der Cascade Mountains und im Süden erheben sich majästätisch die Gipfel von Rundle Mountain und Sulphur Mountain. Einfach großartig ! Im Cafe hier oben trinken wir einen Kaffee und genießen gleichzeitig die spektakuläre Aussicht.
Im legendären “Banff Springs Hotel” werden wir heute übernachten. Da ich vor ein paar Tagen meinen 40. Geburtstag hatte, gönnen wir uns ausnahmsweise mal diesen Luxus. Im Stil eines alten schottischen Schlosses errichtet, eröffnete das Hotel am 1. Juni 1888 seine Tore. Seitdem übernachteten hier schon viele bekannte Politiker, Schauspieler oder andere bekannte Persönlichkeiten. In einem der vielen Restaurants feiern wir am Abend meinem Geburtstag nach.
Banff - Icefield Parkway - Whistler (293 Km)
Nachdem wir im Hotel ausgescheckt haben, ziehen wir wieder um in unser Campmobil. Ein Höhepunkt unserer Reise durch die kanadischen Rocky Mountains steht heute auf dem Programm: wir fahren auf dem Icefield Parkway von Banff nach Jasper. Mehr als 100 Gletscher, türkisgrüne Seen, rauschende Wasserfälle und wildgezackte Gipfel sind von dieser Straße aus zu sehen. So zählt die 230 Km lange Straße zu den schönsten Bergstraßen der Welt und ist Kanadas berühmteste Panoramaroute.
Am Columbia Icefield Interpretive Center machen wir eine Pause und unternehmen mit einem Schneemobil eine Tour auf den Athabasca Gletscher. Dieser Gletscher ist 325 km² groß und 350 Meter dick und reicht fast bis an die Straße heran . Unterwegs steigen wir aus und können auf dem Gletscher ein paar Schritte machen. Auch im Sommer ist es hier noch empfindlich kühl.
Bevor wir an unserem heutigen Ziel im Jasper National Park ankommen, halten wir noch an den “Atahbasca Falls” vor der Kulisse des Mount Kerkeslin. Hier stürzt sich der Athabasca River mit ganzer Kraft über eine 12 Meter hohe Stufe aus hartem Gestein in einen kurzen Canyon.
Auf dem idyllisch im Wald gelegenen “Whistlers Campground” unweit der Ortschaft Jasper im gleichnamigen National Park finden wir heute unseren Stellplatz.
Jasper - Mount Robson Park (206 Km)
Erster Anlaufpunkt ist heute die Jasper Tramway, eine Seilbahn, die auf die 2500 Meter hohen Whistler Mountains führt. Als wir dort ankommen ist aber starker Nebel, sodass wir beschließen die Auffahrt nicht zu unternehmen. Stattdessen fahren wir zunächst zum 32 Km von Jasper entfernten Medicine Lake. Der See hat keinen Abfluß, sondern gibt sein Wasser durch Sickerlöcher im Boden ab.
Anschließend besuchen wir noch den 48 Km von Jasper entfernten “Maligne Lake”. In 1673 Meter Höhe gelegen und von schneebedeckten Gipfeln umgeben, ist er der größte Gletschersee in den kanadischen Rockies und gleichzeitig auch einer der schönsten. Am Ufer befindet sich ein Restaurant, in welchem wir uns ein wenig stärken und von hier aus führt auch ein Wanderweg, welchen wir für eine kleine Wanderung am Rand des Sees nutzen. Während eines Bootsausfluges kann man den atemberaubenden Anblick des Sees richtig genießen und gelangt so zum berühmten Postkartenmotiv “Spirit Island” (rechts). Die Bootstouren sind allerdings sehr teuer !
Nach dieser beeindruckenden Besichtigungstour fahren wir zurück nach Jasper. Es wird Zeit mal wieder unseren Kühlschrank aufzufüllen. Nach einem kleinen Stadtbummel machen wir uns auf in den “Mount Robson Provinial Park”. Im Visitor Center am Parkeingang decken wir uns mit notwendigen und nützlichen Informationen, Karten und Broschüren ein.
Der Mount Robson ist mit 3954 Meter der höchste und eindrucksvollste Gipfel in den Rockies. Auf dem “Mount Robson Shadow Campground” finden wir unseren Stellplatz für die kommende Nacht. Bevor wir aber schlafen gehen, unternehmen wir eine kleine Wanderung in die angrenzende Bergwelt.
Mount Robson Park - Wells Grey National Park (302 Km)
Am Vormittag machen wir uns auf den Weg in den “Wells Grey Provincial Park”. Unterwegs halten wir in Clearwater, um wieder unsere Einkäufe zu erledigen und einen kleinen Imbiss zu uns zu nehmen. Um 14 Uhr kommen wir am Eingang des Parks an. Am Info-Center holen wir uns ein paar Karten und Infos und fahren dann in den Wells Grey Park hinein, um uns einen Stellplatz zu suchen. Es gibt nur eine Straße, die in den Park hinein und wieder heraus führt - alle Campgrounds, die wir im Park finden sind komplett leer (weil es noch früh in der Saison ist, gibt es wenige Besucher). Wir beschließen deshalb wieder aus dem Park heraus zu fahren und mieten uns einen Platz auf der “Helmcken Falls Lodge”, die sich direkt am Parkeingang befindet.
Nachdem wir in der Lodge gefrühstückt haben, machen wir uns auf, den Wells Grey Park etwas genauer zu erkunden. Vor allem die Unberührtheit der Natur ist das Besondere dieses Parks. Hauptattraktion des Provincial Parks sind die Wasserfälle. Die Wahrscheinlichkeit hier auch auf Bären zu treffen ist hier höher als in den anderen vorher besuchten Gebieten. Und tatsächlich, von uns schon sehnsüchtig erhofft, sehen wir hier auch den ersten Bären in freier Natur auf unserer Reise. Gemütlich und scheinbar unbeeindruckt von unserer Anwesenheit überquert der Bär mehrmals die Strasse bevor er sich seelenruhig wieder ins dichte Gestrüpp des Waldes zurückzieht.
Die “Dawson Falls” sind unser nächstes Ziel. Über eine 91 Meter breite und 18 Meter hohe Kaskade ergiesst sich hier das Wasser des Murtle River.
Ein paar Schritte vom Parkplatz durch den Wald, dann fällt unser Blick schon auf die 137 Meter hohe Wassersäule der Helmcken Falls. Vom “Green Mountain Viewing Tower” haben wir dann nochmal einen schönen Blick auf die Landschaft des Parks. Durch die Nähe des Wassers werden plötzlich Schwärme tausender Mücken angezogen, sodass wir unsere kleine Wanderung hier abbrechen und zum Camper zurückkehren..
Wells Grey Park - Kamloops (210 Km)
Via Barriere, wo wir eine Kleinigkeit essen, fahren wir dann noch bis Kamloops, die älteste Stadt in British Columbia. Die Stadt ist das Zentrum des Bergbaus und der Holzindustrie in der Region, aber es gibt auch viele Ranches und Gemüse- und Obstbauern im Umland. In der Stadt findet man Geschäfte zum Shopping und einige Bars für die abendliche Unterhaltung. Wir stellen unser Wohnmobil an diesem Tag auf dem “Kamloops View Tent & Trailer Park” ab. Ein betonierter Platz an der Straße gelegen. Nicht so natürlich und romantisch, wie an den vergangenen Tagen, aber einmal geht auch das.
Kamloops - Cache Creek (132 Km)
Wir beginnen den heutigen Tag mit einem Besuch des Wildlife Park in Kamloops. Gezeigt werden hier die Tiere, wie sie auch in freier Natur in den kanadischen Rocky Mountains tatsächlich vorkommen. Interessant und schön ,um ein paar gute Fotos zu machen.
Wir fahren weiter bis nach Cache Creek. Hier essen wir zu Mittag und begeben uns dann zur “Cache Creek Ranch”. Hier wurde zwischen 1862 bis 1865 an der “Cariboo Wagon Road” gebaut. Wir besichtigen unter deutschsprachiger Führung guterhaltene und restaurierte Gebäude aus dieser Zeit . Zur Zeit des grossen Goldrausches diente die Ranch auch als Haltepunkt durchfahrender Postkutschen. Auch interessant ist das “Hat Creek Hotel”, in dem man sich heute einen Eindruck von der Lebensweise der damaligen Hotelgäste verschaffen kann. Ganz in der Nähe befindet sich dann auch noch ein nachgestaltetes Indianerdorf mit Sommer- und Winterquartier.
Auf dem “Cache Creek Campground” stellen wir unser Caampmobil für die kommende Nacht ab.
Cache Creek - Boston Bar (162 Km)
Heute fahren wir ohne große Unterbrechungen nach Boston Bar. Von hier aus sind es nur wenige Kilometer bis zur “Hells Gate Airtram”. Der Fraser River zwängt sich hier durch eine schmale und enge Schlucht, die sich an ihrer schmalsten Stelle, dem “Hells Gate” auf weniger als 40 Meter verengt. Die Wassertiefe beträgt 152 Meter und mit einer Seilbahn (Air Tram) gelangt man von der Straße auf die gegenüberliegende Seite. Hier gibt es ein Restaurant und ein Museum. Im Museum erfährt man viel Wissenswertes über die jährlichen Lachswanderungen (die Lachse müssen hier gegen die Strömung weiter ziehen auf dem Weg zu ihren Laichplätzen).
Nach der Besichtigung fahren wir zurück nach Boston Bar und quartieren uns auf dem schönen Campground “Canyon Alpine Campground & RV Park” ein. Den Rest des Nachmittags und am Abend entspannen wir auf dem Campingplatz und lassen die Eindrücke der letzten Tage erst mal sacken.
Boston Bar - Hope - Harrison Hot Springs (116 Km)
Gegen 10 Uhr haben wir das Glück zufällig bei einer Parade anlässlich des Dorffestes von Boston Bar dabei zu sein. Ist mal was Besonderes: Das ganze Dorf ist auf den Beinen und alle haben sichtlich Spaß an den aufwendig gestalteten vorbeiziehenden Fahrzeugen. In Coquihalla Summit besuchen wir ein Sportfest der dort ansässigen Indianer bzw. deren Nachfahren. Später geht es dann weiter nach Hope , wo wir einen Stadtbummel machen und eine Pause einlegen.
Gegen 17 Uhr kommen wir im Bade- und Kurort Harisson Hot Springs an. Wegen der hier vorkommenden heißen Quellen ist der Ort als Kurort oder auch als Badedestination bekannt und geschätzt. In unmittelbarer Nähe des Harrison Lake gibt es Sandstrände, man kann in den heißen Quellen ein Bad nehmen oder auf der schönen Uferpromenade spazieren gehen. Wir entscheiden uns für letzteres. Auf dem Stellplatz des “Glenco Motel & Campground” haben wir unseren Platz für die Nacht gefunden. Übrigens spricht man hier deutsch (ehemalige Auswanderer).
Harrison Hot Springs - Vancouver (124 Km)
Nach etwa 1 1/2 Stunden Fahrt kommen wir am Stadtrand von Vancouver an (unweit der Wohnmobilvermietung von Fraserway). Auf dem “Burnaby Cariboo RV Park” bekommen wir unseren Stellplatz. Ein großzüger Platz mit Hallenbad, Restaurant und vielen anderen Extras. Man ist wieder zurück in der “Zivilisation” ! Wir reinigen den Camper für die morgige Abgabe (Endreinigung) und entschließen uns, da wir noch Zeit haben, mit dem Linienbus in die City von Vancouver zu fahren.
Vancouver Campground - Fraserway (13 Km)
Wir fahren am Vormittag zum Wohnmobilanbieter Fraserway und geben unseren Camper wieder ab. Danach bringt man uns zum gebuchten Hotel “The Landis” in Vancouvers City. Das 4- Sterne- Hotel liegt unweit der Haupteinkaufsstraße “Robson Street” und verfügt über Restaurants, Lounge, Hallenbad und Sauna. Die 200 großzügigen Appartements verteilen sich auf 20 Etagen und haben neben der nötigen Ausstattung auch eine kleine Küche.
Am Nachmittag machen wir einen ersten Spaziergang durch die City und zur Hafengegend. In einem gemütlichen Restaurant genießen wir dann schließlich am Abend ein leckeres kanadisches Steak. Darauf haben wir uns in den letzten 2 1/2 Wochen schon so richtig gefreut.
Fahrt nach Vancouver Island
Am Vortag haben wir uns die Tickets für die Fährüberfahrt nach Vancouver Island besorgt. Um 09:40 Uhr geht es heute vom zentralen Busbahnhof in Vancouver zunächst mit dem Bus zum Fährhafen Tsawwassen und dann weiter mit der Fähre nach Vancouver Island (Victoria). Die Fährfahrt dauert etwa 3 Stunden und ist eine sehr schöne Tour durch eine fjordähnliche Landschaft. So erreichen wir gegen Mittag Victoria, die gemütliche und schön gelegene Hauptstadt British Columbias. Die Stadt hat immer noch das Flair eines englischen Außenpostens und so ist der britische Einfluss immer noch allgegenwärtig.
Vancouver Island hat eine Nord- Süd - Ausdehnung von etwa 500 Km und ist an sich schon eine eigene Reise wert. So gibt es auf der Insel großartige Landschaften zu besichtigen: die Berge im Strathcona Provincial Park in der Inselmitte, die Küstenlinie des Pacific Rim National Parks an der Westküste oder die raue und einsame Gegend im Norden bei Port Hardy. Da wir nur einen halben Tag Zeit für diese schöne Insel haben, beschränken wir uns auf eine Besichtigungstour durch Victoria. Die alten Gebäude, viele Museen und der fantastische Blumengarten “Butchart Gardens” sind nur einige Highlights dieser Stadt.
Um 18 Uhr machen wir uns auf den Rückweg nach Vancouver, wo wir dann etwa 22 Uhr ankommen. In der Robson Street lassen wir den erlebnisreichen Tag bei einem Bierchen gemütlich ausklingen.
Vancouver erleben
Vancouver zählt im nachhinein zu den schönsten und beeindruckensten Städten, die ich auf meinen vielen Reisen kennenlernen durfte. Am letzten Tag unserer Rundreise durch den Westen Kanadas haben wir eine umfassende deutschsprachige Stadtrundfahrt gebucht.
Wegen des Küstenklimas kann man Vancouver ganzjährig besuchen. Auf der einen Seite den Pazifik ganz nah braucht man nur ein paar Autominuten zu den Gipfeln der lokalen Berge, die schon ab November zum Skilaufen einladen. Im städtischen Regenwald ,dem Stanley Park, kann man spazieren oder radfahren.
Auf unserer Stadtrundfahrt erleben wir auch die ethnischen Enklaven der Stadt - insbesondere Chinatown im Downtounbezirk. Aber auch Little India an der Mainstreet oder Little Italy am Commercial Drive haben ihre Reize.
Das junge trendige Downtown - Viertel der Stadt , ein ehemaliger Lagerhausbezirk, ist heute ein Labyrinth von eleganten Boutiquen, Bistros und angesagten Clubs. Und die Robson Street lädt Einheimische wie Touristen gleichsam ein zum Shoppen, Essen und geselligem Beisammensein, vor allem auch wegen der in diesem Bezirk extra langen Öffnungszeiten.
Vom Wasser aus zeigt sich Vancouver von seiner schönsten Seite. Am Hafen werden Schiffstouren angeboten und mit einer Fähre erreicht man Granville Island - eine kleine Insel mit Kunstgallerien, Märkten, Theater und Restaurants.
Nach dem Check- Out im Hotel fahren wir gegen Mittag zum Flughafen und fliegen zurück nach Deutschland. Am 05. Juni landen wir dann in Frankfurt und fliegen von dort noch weiter nach Dresden. Hier endet unsere erlebnisreiche und unvergessliche Reise durch die kanadischen Rockies. Die grenzenlose Natur, freundliche und stets hilfsbereite Menschen, viele Sehenswürdigkeiten und der Abschluss in einer der schönsten Städte der Welt - das wird es sein, was von dieser Reise in Erinnerung bleiben wird. Wir sind uns auch relativ sicher, dass wir auf die eine oder andere Weise nochmal hierher zurück kommen werden !
weiterführende Infos zum Reiseland Kanada
Link zur Erlebnisreise Westkanada 1995
Link zur Rundreise Ostkanada 2000
Link zur Erlebnisreise Yukon & Alaska 2013
16. Mai 1998
17. Mai 1998
18.Mai 1998
19. Mai 1998
20. Mai 1998
21. Mai 1998
22. Mai 1998
23. Mai 1998
24. Mai 1998
25. Mai 1998
26. Mai 1998
27. MAI 1998
28. Mai 1998
29. Mai 1998
30. Mai 1998
31. Mai 1998
01. Juni 1998
02. Juni 1998
03.Juni 1998
viele weitere Informationen zu Vancouver:
04. Juni 1998
Einreisebestimmungen für KANADA:
Link zur Rundreise Ost-und Westkanada 2019