I S L A N D
13. bis 25. August 2022
Wo die Welt von Augenblick zu Augenblick untergeht und wieder neu ersteht. Wo heiße Quellen in den unbegreiflichen Westfjorden bis zu 60 Meter aus dem Lavaboden schießen, Eisberge durch blaue Lagunen ziehen und einfache Wanderwege zu goldenen Wasserfällen führen. Island ist eine Naturgewalt von sagenhafter Schönheit. Diese Insel mal selbst kennenlernen - das war schon lange ein Traum von mir und im August 2022 hatte ich nun endlich die Möglichkeit mir diesen Traum auch zu erfüllen. Vulkane, Gletscher, Wasserfälle, heiße Quellen und Geysire: Island ist ein Land der Gegensätze. Mit dem Mietwagen konnten wir in 13 Tagen die sagenhafte Insel im eigenen Tempo individuell entdecken. Hier ein paar Eindrücke von dieser wunderschönen Reise.
13.August 22
Berlin - Reykjavik und dann weiter bis Ölfoss (122 Km)
Mit der Fluggesellschaft Iceland Air fliegen wir um 14:15 Uhr von Berlin nach Kefjavik. Gegen 16 Uhr landen wir auf dem internatinalen Flughafen. Bei der Firma Europcar haben wir hier unseren Mietwagen bestellt. Es dauert dann noch etwa 2 Stunden bis wir an der Reihe sind und unser Fahrzeug in Empfang nehmen können.
Das lange Warten hat sich gelohnt und wir bekommen ein Upgrade in die nächst höhere Wagenkategorie. Diesmal werden wir in den nächsten 2 Wochen mit einem Suzuki Across mit Automatikgetriebe und Allradantrieb unterwegs sein. Außerdem ist es ein Hybridfahrzeug . Die ca. 300 PS lernen wir auf unserer Fahrt noch schätzen.
Dann kann`s endlich losgehen. Gegen 18 Uhr fahren wir vom Flughafen in südwestliche Richtung und bekommen erste Eindrücke von der isländischen Landschaft. Um 20:30 Uhr erreichen wir unseren heutigen Zielort Ölfoss. Hier ist für uns ein Zimmer im Hjardabol Guesthouse reserviert. Abendessen gibt es leider nicht mehr. Im Check-In Bereich gibt es noch ein Bierchen (Büchse). Mit 8 Euro pro Beier nicht ganz billig. So gewöhnen wir uns gleich an die hohen Preise auf Island!
14. August 22
von Ölfoss zum Golden Circle nach Borgarness (266 Km)
Nach einem wirklich sehr guten Büfett- Frühstück im Hotel geht es dann los zu unserer heutigen umfangreichen Besichtigungstour. Auf dem Programm steht eine Rundfahrt auf dem sogenannten “Goldenen Kreis” (Golden Circle).
Der Golden Circle besteht aus drei gleichermaßen atemberaubenden Orten in Südwest-Island: dem Thingvellir National Park, dem Geysir - Geothermalgebiet und dem Wasserfall Gullfoss. Diese Sehenswürdigkeiten sind weltweit bekannt und ebenso spektakulär wie einzigartig. Keine liegt mehr als zwei Stunden Autofahrt von Reykjavík entfernt, sodass sie alle drei an einem Tag besichtigt werden können. Von unserem Ausgangspunkt Ölfoss benötigen wir etwa 60 Minuten bis zum Wasserfall Gullfoss, wor wir den ersten Stopp machen.
Der Gullfoss ist einer der spektakulärsten und schönsten Wasserfälle in Island. Er wird deshalb auch oft als der “Goldene Wasserfall” bezeichnet. Hier stürzt der Gletscherfluss Hvita, vom Langjökull kommend, in zwei Stufen insgesamt 31 Meter tief in eine Schlucht. Vom Parkplatz aus führen Wege direkt bis an die beiden Kaskaden heran. Auf einem Spaziergang sehen wir uns den Wasserfall von den verschiedenen Aussichtspunkten an. Fantastisch - was soll das denn noch toppen, fragen wir uns schon am Anfang unserer Reise !
Der nächste Stopp am Golden Circle ist dann das Geysir- Geothermalgebiet im Haukadalur -Tal. Hier ist die geothermale Aktivität besonders sichtbar - es gibt viele heiße Becken, Schlammtöpfe und Fumarolen und wegen der Erdmineralien in verschiedenen Farben.
Der “Große Geysir” diente als Namensgeber für alle anderen Springquellen. Dieser Geysir bricht nur selten aus - ganz anders als sein Nachbar der “Strokkur”. Dieser Geysir “explodiert” ca. alle 10 Minuten und speit dann eine etwa 20 bis 40 Meter hohe Fontäne gen Himmel.
Auf dafür ausgewiesenen befestigten Wegen gibt es einen Rundgang durch das Thermalgebiet. Hier kommt man an allen wichtigen thermischen Aktivitäten vorbei. Schließlich besuchen wir dann noch den direkt gegenüber den Geysiren befindlichen Boutique -Shop. Hier bekommt man neben einem Kaffee auch viele handgerfertigte und lokal hergestellte isländische Waren.
Zur Vervollständigung der Golden - Circle - Tour fahren wir etwa 14 Uhr dann weiter zum Thingvellir National Park. Dies ist der älteste der drei isländischen Nationalparks und der einzige, der zum UNESCO-Welterbe ernannt wurde. Im Thingvellir National Park finden sich die Ursprünge für die Entstehung Islands.
Die Geologie, die wir hier antreffen, geht zurück auf die Lage direkt zwischen der nordamerikanischen und der eurasischen Kontinentalplatte. Der Park befindet sich direkt auf der Grabenbruchzone, die das ganze Land durchzieht. Island ist das einzige Land, in dem dieser Graben ,der Mittelatlantische Rücken, über dem Meeresspiegel verläuft, und nirgendwo ist er besser zu sehen als hier im Thingvellir National Park. Auf dem Parkplatz am Visitor Center (kostenpflichtig: 750 ISK) parken wir unser Auto und schlendern dann zu einigen schönen Aussichtspunkten.
Anschließend fahren wir noch weiter Richtung Nordwesten und kommen ca. 17 Uhr in Borgarnes an - unser heutiger Zielort. Hier ist , etwas abseits von der “Zivilisation” , das Ensku Husin Guesthouse für uns reserviert. Schön gelegen, gemütlich und einladend. Es ist eines der ältesten Fischerhäuser Islands und schon seit drei Generationen in Familienbesitz. Zum Abendessen fahren wir dann später noch nach Borgarnes, wo es einige Restaurants zu Auswahl gibt.
15. August 22
von Borgarnes via Akureyri nach Husavik ( 490 Km)
Nun führt unsere Rundreise Richtung Norden. Wieder vorbei an sehenswerten Wasserfällen, bis zur “Hauptstadt des Nordes” Akureyri und schließlich zum Tagesziel Husavik. Natürlich immer wieder mit interessanten Zwischenstopps.
Um 10 Uhr kommen wir zu den beiden Wasserfällen Hraunfossar und Barnafoss. Auf einer kurzen Wanderung sehen wir uns diese beiden Wasserfälle genauer an. Besonders sehenswert sind die direkt aus der Lava hervortretenden Wasserfälle Hraunfossar. Ihr kristallklares Wasser fließt hier unter dem Lavafeld Hallmundarhraun her und fällt in zahllosen Kaskaden über die Länge von einem Kilometer am Lavarand in den Gletscherfluss Hvita.
Nicht weit vom Hraunfossar befindet sich auch noch der Wasserfall Barnafoss. Der Fluß Hvita stürzt hier über mehrere Stufen in eine Schlucht. Unter einer natürlichen Steinbrücke, die ein enges Felsentor bildet, stürzt der Fluß mit großem Getöse ins Tal. Dies führt dazu, dass sich bei hohem Wasserstand starke Stromschnellen bilden.
Auf der Ringstrasse (Nr. 1) geht es dann weiter nordwärts via Reykholt bis nach Blonduos, wo wir unsere Mittagspause machen. Um 15 Uhr erreichen wir die “Hauptstadt des Nordens” - Akureyri. Die Stadt hat ca.18.000 Einwohner und ist der wichtigste Wirtschaftsstandort im Norden Islands. Hier gibt es mehrere Hochschulen, einige Museen und ein Kongresszentrum. Wir machen hier einen Spziergang in der Nähe des Hafens.
Gegen 18:30 Uhr kommen wir in Husavik an, wo wir für die nächsten 2 Nächte im Fosshotel gebucht sind. Im hoteleigenen gemütlichen Restaurant essen wir dann noch zu Abend.
Bis zu unserem heutigen Tagesziel Husavik sind es nun noch etwa 80 Km. Auf dieser Strecke wurde ein neuer Tunnel gebaut, welcher allerdings Mautpflichtig ist. Per App kann man die Nutzung buchen und bezahlen (1500 ISK). Dies haben wir bereits am Vortag erledigt und haben somit freie Fahrt.
16. August 22
Husavik Whale Watching Tour & Myvatn Seengebiet (243 Km)
Husavik gilt als Wal-Ort Nr. 1 in Island. Aber auch darüber hinaus hat der Ort eine Menge zu bieten. Es gibt einen hübschen Stadtpark, interessante Museen, viele Restaurants und Geschäfte. Sehenswert ist auch die 1907 geweihte kreuzförmige Kirche aus norwegischem Holz. Touristisch konzentriert sich jedoch fast alles rund um den hiesigen Hafen. Von hier starten fast im Minutentakt die Boote für die Walsafaris. Wir spazieren nach einem sehr guten Frühstück im Hotel in den Ort und buchen uns in einem der Whale-Watching Center eine Walbeobachtungstour. Bis diese beginnt haben wir noch Zeit und so machen wir einen Spaziergang durch das Örtchen.
Um 10:30 Uhr ging es dann endlich los mit unserer gebuchten Whale Watching Tour (p.P. 12500 ISK). Wieder einmal ein ganz besonderes Erlebnis auf unserer Tour ! Wir haben großes Glück mit dem Wetter (Sonnenschein pur) und nach etwa einer halben Stunde Fahrt machen wir Halt an einer Bucht, wo neben uns auch noch andere Boote auf die riesigen Meeresbewohner warten. Und wir haben Glück und sehen neben unserem Boot immer wieder Buckelwale auftauchen. Dann geht es noch zu einer anderen Stelle, wo wir auch wieder Wale beobachten können. Unser Fazit: eine sehr schöne Tour , die sich für uns auf alle Fälle gelohnt hat !!
Etwa 50 Km südlich von Husavik befindet sich der Wasserfall Godafoss. Seinen Namen “Götterfall” erhielt er im Jahre 1000, als einige Isländer nach Annahme des Christentums alte Götterstatuen ins Wasser warfen. Der Wasserfall fließt über 30 Meter breite hufeisenförmige Klippen und wird in der Mitte durch Felsen geteilt. Ein Teil ist etwa 9 Meter und der zweite 17 Meter hoch.
Weitere 50 Km südöstlich kommen wir dann noch zum Myvatn-Seengebiet. Hier kann man direkt sehen, welche Traumlandschaften der Vulkanismus entstehen lassen kann. Einige Szenen aus “Game of Thrones” rund um den Mückensee wurden hier gedreht. Mit einer Oberfläche von 37 km² ist der Myvatn der viertgrößte See Islands.
Auch in dieser Gegend ist die Erde sehr aktiv - überall dampft es.
Auf dem Rückweg zu unserem Hotel in Husavik machen wir dann noch einen Stopp am Wasserfall Dettifoss. Der Dettifoss (der stürzende Wasserfall) ist der energiereichste Wasserfall Europas. Er beeindruckt vor allem durch seine gewaltige Kraft und Energie. Der Boden bebt und die gewaltigen Wassermassen stürzen brüllend in die Tiefe. Hier stürzt der Fluß Jökulsa in eine über 100 Meter tiefe Schlucht - die isländische Version des Grand Canyon könnte man vermuten. Der Dettifoss gilt als der größte Wasserfall Europas. Er ist 100 Meter breit und 44 Meter hoch. Vom Parkplatz aus ist es jedoch ein ganzes Stück zu laufen bis man den Fall dann erreicht. Wir haben auch noch das große Glück, dass ein strahlender Regenbogen den Anblick toppt. Schnell den Fotoapparat rausholen und schöne Erinnerungsfotos schießen !
Da es inzwischen schon recht spät geworden ist, schaffen wir die Wanderung zum in der Nähe befindlichen Wasserfall Sellfoss heute nicht mehr. Nur aus der Ferne sehen wir diesen Fall und machen ein paar Fotos.
Dann fahren wir wieder zurück zum Hotel in Husavik, wo wir gegen 20 Uhr ankommen.
17. August 22
von Husavik zur Asbyrgi - Schlucht bis nach Porshöfn (248 Km)
Bevor wir heute unsere Tour nordostwärts fortsetzen, besuchen wir erst noch das Wal-Museum in Husavik. Das Museum wurde 1997 gegründet. Einheimische und Touristen können sich über die hier vorkommenden Wale informieren. Für uns eine interessante Ergänzung zur Walbeobachtungstour am Vortag. (Eintritt 2200 ISK p.P.)
Unseren ersten Stopp machen wir bei der sehenswerten Asbyrgi - Schlucht. Diese Schlucht wird von bis zu 100 Meter hohen Felswänden umrahmt. Auf Grund der Form heißt es, sie sei der Hufabdruck von Odins achtbeinigem Pferd Sleipnir. Wir wandern ca. eine 3/4 Stunde zu einem am südlichen Ende befindlichen See und bewundern die schöne Landschaft.
Anschließend fahren wir ganz in den Nordosten Islands mit der Ebene Melrakkasletta und kleineren Küstenorten. Wir halten immer mal wieder an, um die Landschaft zu genießen. Hier trifft man nur noch wenige Touristen , aber dennoch gibt es hier einiges zu sehen. Unser Zielort heute ist Porshöfn, wo wir etwa 17 Uhr ankommen.
In Porshöfn werden wir wieder für 2 Nächte bleiben. Wir sind hier im Ytra Lon Farmhouse untergebracht. Die Appartements sind großzügig und gemütlich eingerichtet und haben sogar eine kleine Küchenzeile. Das Farmhaus ist auch sehr schön an einem kleinen See gelegen. Das Abendessen sollte man in voraus bestellen, weil es in der Nähe keine anderen Verpflegungsmöglichkeiten gibt. Wir haben uns am ersten Abend für frisches Lammfleisch und am anderen Abend für Forelle aus dem angrenzenden Fluss entschieden. Sehr lecker !!
18. August 22
Porshöfn - Raufarshöfn - Artic Henge und zurück (219 Km)
Auf geht`s heute ganz in die Nähe des Polarkreises. Die Ortschaft Raufarshöfn liegt auf der Halbinsel Melrakkasletta. Direkt am Rand dieser Ortschaft befindet sich das größte Freiluftkunstwerk Islands. Das “Artic Henge” erinnert ein wenig an den berühmteren Steinkreis Stonhenge in Grossbritannien, ist aber erst ab dem Jahr 2004 nach einer Idee von Erlinger Thorodsson entstanden. Es wurde als eine Art Denkmal an den altnordischen Glauben errichtet und besteht aus 4 großen Steinbögen und 72 Steinen, die rund um die Steinbögen angeordnet sind. Die Steine symbolisieren 72 Zwerge, die nach dem alten nordischen Glauben die 72 Wochen des Jahres repräsentieren. Die Steinbögen sind so aufgestellt, dass die Sonne an bestimmten Tagen genau von ihnen eingefangen wird. So scheint die Mitternachtssonne am 21. Juni genau durch den südlichen Bogen. Im Zentrum erhebt sich eine gut 10 Meter hohe Säule.
Nach einem Tankstopp und der Mittagspause in Raufarshöfn fahren wir noch zum Leuchtturm “Hraunhafnartangi”. Er ist der nördlichste Leuchtturm Islands und befindet sich nur etwa 3 Km vom Polarkreis entfernt. Vom Parkplatz aus führt ein Weg über Steine und Schotter am Wasser entlang zum Leuchtturm . Für eine Strecke sollte man gut 1/2 Stunde einplanen.
19. August 22
von Porshöfn via Egilstadir nach Borgarfjördur Eystri (238 Km)
Wir verlassen heute den Norden Islands und fahren in südliche Richtung. Auf dem Weg dorthin machen wir einen Stopp an einem weiteren Wasserfall, der direkt am Strassenrand auftaucht (Rjukandafoss). Wir halten am Parkplatz. Von hier aus ist es dann noch eine kurze Wanderung von ca. 1/2 Kiliometer bis zum Aussichtspunkt. Der Fluß Rjukandi stürzt hier 35 Meter in die Tiefe.
In einer der jüngsten Städte Islands, in Egilstadir, machen wir wieder eine Pause, tanken, erledigen ein paar Lebensmitteleinkäufe und essen eine Kleinigkeit. Anschließend fahren wir weiter in nordöstliche Richtung an die Küste. Immer wieder hat man auf Island die Möglichkeit in einem der vielen Thermalbäder ein heißes Bad zu nehmen. Auch wir statten einem dieser Bäder mal einen Besuch ab. Das Thermalbad Vök ist ein neues und modernes Bad am See Urridavatn in Ostisland, welches im Sommer 2019 seine Pforten geöffnet hat. Das Wasser des Bades kommt direkt aus den heißen Quellen tief unter dem See. Wir nutzen den Stopp auch gleich noch für unsere tagliche Kaffeepause.
Nun sind es nur noch etwa 70 Km bis zu unserem Tagesziel Borgarfjördur Eystri. Die Fahrt zieht sich aber, weil es jetzt durch die Berge geht, über Serpentinen und wegen des starken Nebels ist die Sicht sehr eingeschränkt. Eine kleine Herausforderung für den Fahrer, was hohe Konzentration erfordert. Etwa 17 Uhr kommen wir dann endlich an. Für 2 Nächte bleiben wir hier und übernachten im Alfheimar Guesthouse, direkt idyllisch am Wassser gelegen.
Das kleine Hotel befindet sich auf dem Gelände eines Bauernhofes in dem beschaulichen Fischerdorf Borgarfjördur Eystri. Bekannt ist die Gegend für seine Papageientaucher - Kolonie. Aber auch bei Anglern, Wanderern und Vogelbeobachtern ist die Gegend beliebt.
20. August 22
Rundfahrt See Lagarfljot und Wasserfall Hengifoss (245 Km)
Am Vormittag machen wir eine Rundfahrt um den schönes See Lagarfljot. Dieser See hat eine Fläche von 53 km² , ist etwa 35 Km lang und bis zu 2,5 Km breit. Östlich des Sees befindet sich der größte Wald Islands, westlich die Wasserfälle Hengifoss und Litlanesfoss. Der Sage nach soll im See der Wurm Omur hausen. Uns jedenfalls hat er sich nicht gezeigt. Auf der Straße Nr. 931 können wir den See fast komplett umrunden.
Auf dem Rückweg halten wir dann noch an einem Info Center, wo wir zusätzliche Informationen über die hiesige Natur, die Tierwelt in dieser Gegend und über das Leben der ansässigen Einwohner erfahren. Sehr interessant und aufschlussreich !
In unmittelbarer Umgebung des Info Centers befindet sich das “Gunnarshus”. Der ehemalige Eigentümer “Gunnar” schrieb u.a. Gedichte, weshalb das Haus heute auch “Dichterhaus” oder “Haus der Dichter” genannt wird. Die idyllische Lage im Tal, die ungewöhnliche Architektur und die historische Bedeutung machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Im Untergeschoss des Hauses ist ein Cafe untergebracht. Hier trinken wir einen Kaffee, der uns sehr gut schmeckt. Das Restaurant offeriert auch verschiedene Speisen, was für Reisegruppen attraktiv ist. Teile des Hauses können auch besichtigt werden und beinhalten eine Ausstellung, die über das Leben Gunnar Gunnarssons Auskunft gibt.
Auf geht`s dann noch zum letzten Höhepunkt des Tages. Der Wasserfall Hengifoss ist mit 118 Meter Fallhöhe der drittgrößte Wasserfall Islands. An der Westseite führt ein steiler und anspruchsvoller Wanderweg hinauf. Nach dem ca. 1 1/2 stündigen Aufstieg werden wir aber durch einen traumhaften Panoramablick für unsere Strapazen entschädigt. Eine gewisse gute körperliche Kondition ist jedoch für diese Wanderung angeraten.
Ca. 15 Uhr geht es wieder zurück ins Hotel. In Egilstadir erledigen wir noch ein paar Einkäufe. Schaafe auf der Straße oder am Straßenrand gehören hier auf Island einfach dazu. Deshalb ist Vorsicht beim Fahren immer und überall angesagt !
21. August 22
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von Borgarfjördur Eystri via Djupivogur, Höfn, Jökulsarlon bis nach Skaftafell (458 Km) |
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Nachdem wir in Egilstadir unser Auto nochmal vollgetankt haben fahren wir zunächst auf der Ringstraße an der Ostküste entlang in südliche Richtung. Es geht vorbei an wunderschönen Fjorden und steil aufragenden Basaltbergen. Die Küstenstraße ist gut ausgebaut, mit Parkplätzen und Informationstafeln. |
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Unsere Mittagspause machen wir im kleinen beschaulichen Fischerort Djupivogur. Die alten Gebäude im Ortszentrum stammen aus der Zeit der dänischen Kaufleute, die hier über Jahrhunderte den Handel beherrschten. In der Nähe des kleinen Hafens gibt es ein Museum und ein Restaurant mit angeschlossenem Souvenirladen. Wir machen einen kleinen Spaziergang durch den Ort und essen im Restaurant eine Kleinigkeit.
Danach geht`s weiter auf der Ringstraße , immer am Meer entlang mit schönen Aussichtspunkten. Die heutige Strecke zählt definitiv zu den schönsten auf unserer gesamten Tour ! Immer wieder halten wir an und genießen die tolle Landschaft. Gegen 16 Uhr erreichen wir den Ort Höfn. Hier halten wir an, besichtigen den Ort und trinken in einem netten Restaurant einen Kaffee. Höfn, mit dem atemberaubenden Blick auf den Vatnajökull, versteht sich auch als Gletscherstadt. Hier spielt auch der Tourismus eine große Rolle. Im Visitor Center am Hafen informiert eine Ausstellung über die Geologie und Geschichte der Region.
Ab Höfn ändert sich die Landschaft und die riesigen Gletscher kommen in Sicht. Einfach nur beeindruckend !!!
Nach weiteren 75 Kilometer südlich erreichen wir dann noch die Gletscherlagune Jökulsarlon. Szenen für die bekannte Serie “Game of Thrones” wurden hier gedreht. Die beeindruckende Kulisse mit dem großen Gletscher im Hintergrund und den auf dem Jökulsarlon treibenden Eisbergen läßt uns nur staunen. Nach einer Besichtigung beschließen wir am Folgetag nochmal hierher zurück zu kommen um eine Bootstour auf der Lagune zu unternehmen.
Dann ist es nicht mehr weit bis zum Skaftafell Hotel, wo wir heute übernachten. Das Hotel liegt direkt in der Nähe der Ringstraße und man hat vom Hotel aus einen grandiosen Blick auf den höchsten Berg Islands - dem Hvannadalshnjukur (2119 Meter). Ideal gelegen , um den Skaftafell Nationalpark zu erkunden.
22. August 22
Gletscherlagune Jökulsarlon & Skaftafell Nationalpark (124 Km)
Wie am Vortag beschlossen fahren wir heute nach dem Frühstück nochmal zur Gletscherlagune Jökulsarlon. Hier buchen wir uns eine Tour mit einem Amphibienfahrzeug durch die Lagune mit den Eisbergen. Traumhaft und so zuvor noch nie erlebt. (Kosten p.P. 6000 ISK).
Am Nachmittag geht`s dann noch in den Skaftafell National Park. Dieser Park wurde 1967 gegründet und später dem Nationalpark Vatnajökull angegliedert. Seine Fläche beträgt ca. 1700 Km². Die Landschaft ist von der Erosion durch Gletscher und Wasser geformt. Vom Campingplatz aus führen viele Wanderwege ins Parkinnere zu den Gletschern und zu diversen Wasserfällen. Wir entscheiden uns für eine mittelschwere Wanderung zu einem Gletscher, wo man relativ dicht an die Gletscherzunge herrankommt.
Auf dem Rückweg zum Hotel machen wir noch Halt an einer Stätte, wo man die Auswirkungen eines Vulkanausbruchs hier in der Gegend anschaulich gezeigt bekommt. Die Reste einer zerstörten Brücke dokumentieren die riesige Kraft eines solchen Vulkanausbruches.
23. August 22
von Skaftafell via Vik nach Hella (331 Km)
Heute fahren wir weiter an der Südküste Islands entlang. Auch hier erwartet uns wieder eine tolle Landschaft. Direkt an einem kleinen Wasserfall am Straßenrand machen wir einen kurzen Stopp.
Gegen Mittag erreichen wir das Städtchen Vik. Dies ist bei Touristen ein beliebter Stopp an der Südküste, denn hier gibt es neben der Tankstelle auch einige Restaurants und Geschäfte. Ein riesiges Geschäft mit isländischer Kleidung und vielen Souvenirs kann ebenfalls ein Grund sein hier mal zu halten. Ich nutze die Gelegenheit und kaufe mir hier meinen “Island -Pullover”.
Auf unserem Weg ins “Hekla-Gebiet” kommen wir noch vorbei an zwei imposanten Wasserfällen. Der erste der beiden ist der “Skogafoss”. Er ist einer der schönsten Wasserfälle Islands .Sein Name Sgogafoss bedeutet “Waldwasserfall” und geht auf eine Zeit zurück, wo dieser Landesteil noch mit Wald bedeckt war. Der Wasserfall stürzt über mehr als 60 Meter in einem gewaltigen, 25 Meter breiten Wasservorhang hinab. Die Wassermassen des Skogafoss rauschen frei fallend in einem einzigen Schwall herab. Ein steiler Weg führt ganz hinauf bis zur Fallkante des Wasserfalls. Wieder haben wir Glück und ein schöner Regenbogen verleiht dem Anblick nochmal was Besonderes.
Nur ein Stückchen weiter befindet sich der zweite Wasserfall , der Seljalandsfoss. Das Besondere dieses Wasserfalls ist ein Weg, der sich um ihn herum erstreckt. In den Klippen hinter dem Wasserschleier befindet sich eine große Höhle, die im Sommer eine vollständige Umrundung erlaubt. Der Seljalandsfoss stürzt über 66 Meter von einer hohen Klippe in einen kleinen See.
In der Nähe von Hella im Hekla-Gebiet ist für uns heute das Leirubacki Hotel reserviert. Als wir dort ankommen teilt man uns mit, dass das Hotel wegen einer größeren Reisegruppe überbucht sei. Die Dame an der Rezeption ist uns aber dabei behilflich ein alternatives Hotel in der Nähe zu buchen. Schließlich bekommen wir ein Zimmer im Landhotel Hella. Auch sehr ansprechend. Als Kompensation für die Überbuchung bekommen wir ein Gratis-Abendessen im Leirubacki Hotel. Sehr fair!
24. August 22
von Hella nach Reykjavik (136 Km)
Unsere knapp 2-wöchige Rundreise nähert sich nun langsam dem Ende. Heute geht es zurück nach Reykjavik. Hier, in der Nähe von Hekla, befinden wir uns in einem riesigen Lavagebiet, in dessen Zentrum der berühmte Vulkan Hekla (1491 Meter) seit ewigen Zeiten aktiv ist. Er ist der aktivste Vulkan Islands und galt in ganz Europa bis ins 17. Jahrhundert als das Tor zur Hölle.Zuletzt brach der Hekla nach neunjähriger Pause im Februar 2000 aus.
Um 10 Uhr halten wir am LAVA-Centre in der Nähe von Hella. Das neue interaktive Museum ist ein Erlebnishaus, in welchem man alles über Vulkanismus und die Entstehung Islands erfahren kann. Wir spüren, wie die Erde bebt und hören die austretende Lava. Einen Kaffee und traditionelle isländische Souvenirs bekommt man im Restaurant Katla (Eintritt 4000 ISK p.P.)
Dann fahren wir direkt weiter in die isländische Hauptstadt Reykjavik. Hier ist für uns heute das Hotel Klettur, direkt im Stadtzentrum reserviert. Wir haben Glück und bekommen unserer Zimmer sofort, obwohl es erst 12 Uhr am Mittag ist. Nach einer kurzen Erfrischung machen wir uns dann auf, um Reykjavik etwas besser kennenzulernen.
Die isländische Hauptstadt Reykjavik hat ca. 120.000 Einwohner. Die Stadt ins Kunst-und Künstlerparadies und natürlich das Zentrum des Landes. Wir spazieren vom Hotel aus zuerst zum Domplatz im historischen Zentrum von Reykjavik. Hier befinden sich die Domkirche und das Parlamentsgebäude (das Alpingihus). Das Parlamentsgebäude wurde 1880/81 errichtet. Etwas abseits an der östlichen Seite des Domplatzes steht die älteste und wichtigste Kirche der Stadt: die Domkirkjan. Mit einem Fahrstuhl kann man bis nach oben fahern - von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt.
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Anschießend schlendern wir durch die engen Gassen der Innenstadt bis zur Hafengegend. Auch hier befinden sich viele alte schön restaurierte Häuser sowie Museen, Restaurants und Geschäfte. Wir sehen uns ein wenig um und statten dann noch dem Museum “The Nothern Lights Aurora” einen Besuch ab (Eintritt 1900 ISK p.P.) . Hier tauchen wir ein in die Welt der Nordlichter. In Form von Bildern und Videos erhält man hier einen Einblick in die Welt der “Aurora Borealis “ (Nordlichter). Ideal für diejenigen, die dieses Phänomen noch nie gesehen haben. |
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Den restlichen Nachmittag verbringen wir damit auf der Haupteinkaufstraße “Laugavegur” entlang zu spazieren und ein paar letzte Souvenirs zu erstehen. Auf dieser Straße findet der Tourist alles was das Herz begehrt: Kneipen, Bars, Restaurants und Souvenirgeschäfte. Gegen 18 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel.
In der Nähe unseres Hotels finden wir am Abend ein nettes Restaurant, wo wir den Tag bei einem Abendessen und einem Bierchen gemütlich ausklingen lassen.
25. August 22
von Reykjavik City zum Flughafen (49 Km) und Heimreise
Nach 13 Tagen in einem Land mit atemberaubenden Landschaften und freundlichen Menschen müssen wir heute leider Abschied nehmen. Wir fahren am Vormittag zum Flughafen, geben hier unseren zuverlässigen Mietwagen bei Europcar wieder ab und fliegen dann um 11 Uhr zurück nach Berlin.
TOUR - DATEN
Strecke Gesamt:
Tankmenge Gesamt:
Tankkosten Gesamt:
Verbrauch in Liter pro 100 Km:
3216 Kilometer
180 Liter
430 Euro
5,66 Liter